P raktisches selbst machen
F euer spüren
A benteuer vor der Haustür und in der Ferne erleben
D u bist wichtig, wie du bist
F reunde finden
I ndividuelle Talente kennenlernen
N atur erkunden
D emokratisch mit entscheiden
E rfahrungen fürs Leben sammeln
R ückhalt einer festen Gemeinschaft erfahren
Was wir Pfadfinder tun? In erster Linie ein bunter Haufen an Leuten zwischen 8 und Ende 20 Jahren sein, die alle ihre Eigenschaften und Talente in einen großen Topf packen und daraus bei jeder Fahrt und jedem Lager ein lustiges, erfüllendes und abenteuerreiches Süppchen kochen, das irgendwie immer wieder anders schmeckt. Wir sind die mit dem tiefblauen Halstüchern und der grauen Kluft. Die, die ab und an mit Feuergeruch in den Klamotten auf dem Weg nach Hause durch Langenhorn ziehen und dabei vielleicht noch den gerade zuvor erlebten Abenteuern hinterher schwärmen. Wir sind die, die neue Herausforderungen darin suchen, aus wenig viel zu machen, mit und in der Natur zu leben und nahe und ferne Orte für uns zu entdecken. Wir sind die, die sich in einer festen Gemeinschaft zu Hause fühlen mit Singen, Toben und dabei gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen. Eine Gemeinschaft, die offen ist für jeden. Auch für Dich.
Pfadfindersein heißt fahren vom Grau ins Grün → weiterlesen
In der Ganztagsschule sitzen, an den Hausaufgaben sitzen, vor dem PC und dem Fernseher sitzen … Eckpunkte unseres Alltages. Sitzend. Wir möchten aus dem Sitzen herauskommen, hin und wieder den hohen Wänden der Großstadt den Rücken kehren, Rucksack und Gitarre schnappen und zusammen mit Gleichgesinnten hinaus ins Grüne fahren, ans Feuer und in unsere
Kohte.
Gerade für uns Großstadt-Jugendliche heißt Pfadfindersein, auch ein Anders-sein-wollen und ein Suchen nach Alternativen und neuen Möglichkeiten, jenseits hoher grauer Häusermauern und den schnellen, manchmal aufdringlichen Versuchungen elektronischer Unterhaltung oder des nächsten Einkaufszentrums. Pfadfindersein heißt für uns auch Spielen, lachen und Du selbst sein dürfen, während andere meinen, sich eine falsche Coolness auferlegen zu müssen.
Pfadfindersein heißt teilen, teilnehmen, teilhaben → weiterlesen
Vom Boden abheben wollen wir deshalb aber nicht. Gerade durch die Erfahrungen in unserer kleinen Gemeinschaft erfahren wir haut- und lebensnah, was es heißt, Teil einer Gesellschaft sein zu können und zu dürfen, sich für sie einzusetzen und in ihr mehr und mehr Verantwortung mit zu tragen. Wir wollen teilen, teilnehmen, teilhaben.
Mit einem Lied auf den Lippen gemeinsam neue Herausforderungen stemmen, Mitverantwortung übernehmen und dabei ganz nebenbei die eigenen Stärken finden und schärfen. Der gemeinsam erlebte Spaß beim Toben und Singen, die geteilte Spannung auf neuen, unwegsamen Pfaden und der gegenseitige Stolz nach dem Erklimmen einer Bergkuppe – diese Erlebnisse sind der Antrieb für unser Engagement in unserer Sippe, unserem Stamm, in der Gemeinde und schließlich auch außerhalb der Pfadfinderei, in der Gesellschaft.
Pfadfindersein heißt lernen – ganz nebenbei → weiterlesen
Das Leben und die Gemeinschaft in Sippe und Stamm bieten vielschichtige Möglichkeiten, zusammen mit Gleichaltrigen seine individuellen Begabungen zu entdecken, Gemeinschaftssinn zu entwickeln, Selbstvertrauen zu gewinnen, an demokratischen Gruppenprozessen teilzuhaben, sich mit christlichen und gesellschaftlichen Werten auseinander zusetzen, musische, motorische und soziale Fähigkeiten zu fördern und vieles mehr.
Der Ort, wo all dies geschieht sind unsere Meuten (für 8-10jährige) und Sippen (ab 10 Jahre), jeweils kleine Gruppe von Gleichaltrigen. Hier machen wir Pfadfinder innerhalb eines geschützten Rahmens wichtige Gruppenerfahrungen, wachsen als Gemeinschaft von Fahrt zu Fahrt mehr zusammen und lernen den Wert des Einzelnen mit seinen Talenten kennen und schätzen. Hier werden Stück für Stück, orientiert an Alter und individueller Fähigkeit, erste Aufgaben und Verantwortung übernommen, an denen man wächst, ohne dabei alleine gelassen zu werden. Das pfadfinderische Grundprinzip dabei ist stets „Learning by doing“: Wir wollen nicht nur sitzend und hörend lernen – wir wollen vor allem etwas tun und erleben. … und dabei auf keinen Fall den Spaß vergessen. Auf Fahrt und Lager kommen die Lernerfahrungen von alleine, ohne dass sie ständig pädagogisch forciert werden müssen. Pfadfindersein heißt spielerisch vorankommen.
Pfadfindersein heißt von der Jugend für die Jugend – geschult, Ehrensache! → weiterlesen
Begleitet werden die Sippen durch unsere SippenführerInnen, die aus guten Grund meist nur ca. 5-8 Jahre älter sind als ihre Sippenmitglieder. So können sie greifbare jugendliche Vorbilder sein, gerade in Altersphasen, wo die Orientierung an älteren Jugendlichen oft sehr wichtig ist. Unsere SippenführerInnen waren jahrelang allesamt selbst Sipplinge in unserem Stamm und verstehen die Aufgabe einer Gruppenleitung als nächste Stufe der Verantwortungsübernahme für den Stamm und der persönlichen Herausforderung. Sie sind zahlende Mitglieder, wie alle anderen und die Arbeit wird ausschließlich ehrenamtlich geleistet.
Selbstverständlich ist für uns, dass unsere Sippenführer für ihre Aufgabe und die Verantwortung für eine Gruppe ausgebildet worden sind und im Laufe der Gruppenzeit auch fortgebildet werden. Sie haben mit ihrer Ausbildung die amtliche Anerkennung durch die Jugendgruppenleiterkarte („Juleica“) erworben und alle Sippen- und MeutenführerInnen treffen sich mehrmals im Monat in der „Runde“, um zusammen zu beraten, vor zu bereiten und sich zu unterstützen.
Darüber hinaus stehen den aktiven SippenführerInnen auch erwachsene Mitglieder und frühere GruppenleiterInnen zur Unterstützung und Beratung zur Seite, wovon einige – nicht zuletzt durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei uns im Stamm – pädagogische und sozialpädagogische Studiengänge absolviert haben.
Pfadfindersein heißt Glauben kennenlernen → weiterlesen
Unser Pfadfinderstamm ist Teil der christlichen Gemeinschaft. Wir haben unsere Sippenräume in den Kirchengemeinden unseres Stadtteils. Wir leben unseren christlichen Glauben vor allem auf Fahrt und Lager, dort beten wir vor dem Essen, singen christliche Lieder, hören Andachten, die wir selbst geschrieben haben. Lager-Gottesdienste werden von uns vorbereitet und gemeinsam gefeiert. Wir wollen uns Fragen stellen und suchen Antworten. Glauben leben heißt nicht alles einfach unreflektiert anzunehmen, sondern mit Jüngeren und Älteren nachzudenken und zu hinterfragen. Zu etwas gezwungen wird dabei selbstverständlich keiner.
Wenn wir alt genug sind, fahren wir als Helfer auf die Kirchentage. Unser Pfadfinderbund ist Mitglied der Evangelischen Jugend.
In unseren Sippen beschäftigen wir uns mit anderen Religionen und lernen viel über die Traditionen und Riten anderer Glaubender.
Steht in der Kirchengemeinde eine Feier an, sind auch wir dabei und leisten unseren Beitrag. Wir wollen aktive Gemeindeglieder sein.