Der Hajk – Unser pfadfinderischer Höhepunkt

Als wir nach dem Stadtspiel wieder zu unseren Rucksäcken zurückgekehrt sind, hat man erst realisiert, was in den nächsten Tagen passieren wird. Eine Wanderung (Hajk) mitten ins Unbekannte. Unsere 10-köpfige Gruppe hat sich für die anspruchsvolle Route für eine Distanz von ca. 35 km entschieden.

Als unser Bus nach langer Wartezeit auf dem Parkplatz endlich kam, stieg die Vorfreude auf ein Abenteuer. Auf der Busfahrt lernte man sich gegenseitig besser kennen und fragte sich jedes Mal, wenn der Bus stoppte: Ist das unser Halt? Als dann nur noch unsere Hajkgruppe im Bus war, wurden wir endlich in Jeversen aus dem Bus gelassen und es konnte losgehen. Den Rest des Tages sind wir nur noch ein Stück gewandert und haben dann im Wald erst mal üppig gegessen und uns ausgeruht. Nach einer kleinen Singerunde haben wir uns schlafen gelegt. Nun war man mittendrin im Abenteuer.

Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und ohne Frühstück aufgebrochen, um möglichst viel Strecke zu machen, ohne von der Mittagshitze geplagt zu werden. Im nächsten Ort haben wir dann endlich gegessen und uns für den Tag gestärkt, denn wir hatten noch ein ziemlich großes Stück vor uns. Während des Tages liefen wir durch Wälder, Felder oder auf Straßen. Wir liefen auf Schotter, Sand und Asphalt. Ab und zu machten wir kleine Pausen, um etwas zu trinken und etwas Kleines zu essen. Wir lachten und unterhielten uns. Links und rechts des Weges fanden sich immer wieder kleine Überraschungen, wie zum Beispiel der Heißluftballon oder der Holzvollernter. Jetzt konnte man das wander richtig genießen und die Natur in sich aufnehmen, wenn da nicht der schwere Rucksack wäre. Da dieser aber mit jedem Essen und jedem Snack, den man aß, leichter und leichter wurde, gestaltete sich das Wandern immer entspannter. Mittags machten wir an einem kleinen Rinnsal Pause und aßen ZwiMa, lachten und entspannten uns. Und man konnte die Hitze und die anstrengende Wanderung ausblenden, man war einfach glücklich auf den Hajk gegangen zu sein. Nun war es nicht mehr weit bis Celle und man begann wieder Häuser und Menschen zu sehen. Zur Abkühlung haben wir dann noch einmal unsere Füße in den Fusekanal gehalten. Nach einer weiteren Pause in Celle und einem leckeren Eis sollte es dann endlich durch Celle und zum Lagerplatz gehen. Die Brombeeren am Wegesrand gaben uns die nötige Energie, die letzten Meter zu gehen und den Schmerz unserer Blasen zu ignorieren. Wir schlugen kurz vor dem Treffpunkt, ein wenig außerhalb Celle, unser Lager auf.

Am nächsten Morgen sind wir wiedermal sehr früh aufgestanden und haben uns ohne zu Frühstücken direkt auf den Weg zum Lagerplatz gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir einige andere Gruppen gesehen, welche allerdings alle noch am Schlafen waren und haben für sie gesungen. Jetzt war man glücklich, fast am Ziel angekommen zu sein, aber im selben Moment wird einem klar, dass der Hajk fast zu Ende ist. Am Treffpunkt angekommen waren wir die ersten Vorort und haben erst mal gefrühstückt und nach und nach sind auch andere Gruppen eingetrudelt. Das Einzige, woran man jetzt noch denken konnte, waren die schönen Erinnerungen, die man in den letzten Tagen gemacht hat und die warme Dusche, die einen am Lagerplatz erwarten würde.

Foto: findus

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