Herbstlager 2013 – Lust und Leid

Bergsteigen zum Lagerplatz

Bergsteigen zum Lagerplatz

Das Herbstlager 2013 liegt hinter mir. Der Rucksack steht in der Ecke und ist noch nicht ausgepackt. Und die ganzen Eindrücke muss ich erst noch verarbeiten. Auf dem Lager hat sich viel geändert.

Es ist Freitagabend und wir kommen auf dem Lagerplatz an. Die großen Buchen bilden ein schützendes Dach über uns und halten den Nieselregen etwas ab. Noch sind nicht alle da. Wir sind nur ein kleiner Teil des Stammes, der Großteil der Sipplinge ist auf dem  Knappenhaijk. Trotzdem eröffnen wir unser Herbstlager in unserem kleinen Kreis.

falva, eine der Knappenanwärterinnen, schreibt zum Knappenhaijk:

„Am Freitagabend brachen wir zum Hajk auf und obwohl der Plan wegen der Dunkelheit geändert werden musste, fanden wir einen Lagerplatz wo wir Kohte und Hundehütte aufbauen konnten. Abends kam noch lumo vorbei, um uns die ersten Knappenproben abzunehmen. Damit ging’s dann am nächsten Tag weiter, indem wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden und einem Posten nach dem anderen abliefen.“

Die Knappenanwärter kommen am am nächsten Tag zu uns. Doch vorher müssen sie den Postenlauf bestehen. Am frühen Abend kommen die Gruppen auf dem Lagerplatz an, erschöpft, aber froh, es hinter sich gebracht zu haben. Schnell wird das Essen und Tschai gekocht, damit wir mit der Feuerrunde beginnen können.

Die ehemalige Sippe Okapi

Die ehemalige Sippe Okapi

Es geht los mit „Klassikern“ aus dem Stamm und wir trinken Tschai. Alles wie auch auf jeden anderem Lager, doch als die ersten langsameren Lieder erklingen, merken wir, dass es langsam ernst wird. Schweigend ziehen wir unsere Schuhe an und stellen in Zweierreihen auf. Wir folgen still der vorweggehenden Fackel am Anfang unserer Reihe, bis wir an eine Lichtung mit einem Pagodenfeuer kommen, um das wir uns in einem Kreis stellen. Das Feuer wird entzündet und wir stehen alle in Kluft da mit dem Blick auf die Flammen. Dieses Lager ist das letzte für die Sippe Okapi. Fast fünf Jahre gab es die Sippe, gestartet von cheebloo, weitergeführt von lahfi und schließlich von velblu. falva, mon und meise sind die letzten Sipplinge, so zu sagen der harte Kern, möra ist in Amerika und kann leider nicht dabei sein. Die Sommerfahrten führten sie nach Mölln und in den Schwarzwald. Nun ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. Stück für Stück rollen sie ihre Fahne ein und gehen so einen Schritt auf ihrem Lebensweg weiter. Die Sippenzeit ist nun vorbei, nun beginnt das Leben im Stamm ohne, dass einem der Sippenführer sagt, was zu tun ist. Eigenverantwortung und Innovative sind gefragt. Die Nachfeuerrunde geht bis spät in die Nacht und lockert die Stimmung wieder etwas auf.

Neue Knappen: calando, falva und meise

Neue Knappen: calando, falva und meise

Am nächsten Morgen werden wir schon wieder früh geweckt. Es ist noch dunkel und die Sonne noch nicht aufgegangen. Erneut stellen wir uns in Zweierreihen auf und werden erneut zu seinem zweiten Pagodenfeuer geführt. Bei der Morgenwache werden die Knappenanwärter aufgenommen, die sich auf dem Haijk beweisen konnten. falva, meise und calando geben ihr Knappenversprechen und werden von tawri als Knappe aufgenommen. Als Knappen übernehmen sie nun Verantwortung in Sippe und Stamm. Ein gemeinsames Stammesfrühstück bildete den Abschluss dieses ereignisreichen Lagers, das die Grundlage für viel Neues im Stamm sein kann.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Fahrtenberichte abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Responses to Herbstlager 2013 – Lust und Leid

  1. burning sagt:

    Schöner Artikel! Klingt nach einem Lager, auf dem ich gerne gewesen wäre.

    HGP
    burning

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.