Es ist dunkel auf dem Tyrker Hof, kein Licht weit und breit. Ich laufe über den Platz zur Tür der kleinen Scheune. Es ist bitterkalt, hoffentlich muss ich nicht noch lange hier im Dunkeln warten. Vorsichtig taste ich mich entlang der Wände und suche den Lichtschalter. Das Licht geht an, ich bin nicht mehr blind. Freudig gehe ich zurück zu krydor, der mit den Sachen wartet. Wir richten unsere Küche ein und warten auf die anderen. Nicht lange und man hört schon ihre Stimmen. Der ganze Stamm fällt im Hof ein und belebt auch den letzten Winkel. Es wird Feuer im großen Kamin gemacht, während krydor und ich in der Küche, in einem großen Topf, die traditionelle Freitagabend-Suppe kochen. An einer langen Tafel nehmen wir alle Platz und wärmen uns an der heißen Suppe. Kaum angekommen, ziehen wir uns in die gute Stube zum Thing zurück. Bis spät in die Nacht wird viel diskutiert über die Zukunft des Stammes, neue Beauftragungen werden geschaffen und über Anträge abgestimmt. Das Protokoll kann bei pyro angefragt werden.
Trotz der langen Nacht geht es Samstag wieder früh los. Zunächst sehen wir uns die Vorstellungen der Sippen, der Meute und Älterenschaft an. Die Meute zeigt uns, wie sie in 50 Jahren aussieht, Schmetterlingsexperte lumo stellt uns verschiedene Feuerfalter vor, die Sippe Elch verschlägt es ins Dschungel-Camp und die Älterenschaft wird senil und erzählt wirre Geschichten von früher. Beim Geländespiel sucht Willy Wonka zusammen mit seinen Umpa Lumpas die perfekte Schokolade: Zutaten müssen gefunden und die Schokoladentafel natürlich schön verpackt werden. Zwischendurch stärken wir uns mit einem leckeren Crumble mit warmer Vanillesoße und passend zum Spiel heißer Schokolade. Nach dem Spiel ruhen sich mittags die Älteren etwas aus, aber die Jüngeren nutzen die Pause, um noch mehr zu spielen. Im anschließenden Ständeprogramm finden sich die Wölfinge, Jungpfadfinder, Knappen und Späher zusammen und erledigen Proben: Lieder werden gelernt, es wird gebastelt und natürlich viel gelacht. Am Abend finden wir uns wieder an der langen Tafel ein. Aus der Küche kommen dampfende Töpfe mit Knödeln, Gemüse, Soße und Schweinebraten. Jeder bekommt eine große Portion und alle werden satt. Und wer mag schon nicht Schweinebraten mit Knödeln? Schnell machen wir das Feuer im Kamin wieder größer, legen Teppiche aus, ebenso unsere Felle, kochen Tschai und stimmen die Gitarren. Wir wollen mit der Feuerrunde anfangen und singen bis das Feuer niedergebrannt ist, ehe wir uns in kleinerer Runde in die gute Stube begeben zur Nachfeuerrunde.
Sonntag ist das Winterlager dann schon wieder vorbei. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Nach dem schönen, aber auch sehr kalten Winterlager mit vielen Gesichtern freue ich mich jetzt auf das Landesmark-Pfingstlager im Juni, auf dem es dann hoffentlich wärmer ist.